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Bildung

Deutschland ist weltweit bekannt für sein Bildungssystem. Hier erfahren Sie, wie das deutsche Bildungssystem funktioniert.

Ihre Kinder sind gut versorgt

Eltern können ihrem Beruf nur engagiert und konzentriert nachgehen, wenn sie ihre Kleinsten währenddessen gut versorgt wissen. In Deutschland standen im November 2022 über 59.323 öffentlich und private Kindertageseinrichtungen zur Verfügung. Die Betreuung der Kleinsten fängt in Deutschland schon früh an: Im Alter von 0 bis 3 Jahren wurde im Jahr 2022 mehr als ein Drittel aller Kinder betreut, sodass die Eltern ihren beruflichen Wünschen nachgehen konnten. In der Altersgruppe 3 bis 6 Jahren, welche typischerweise auch schon Schulkinder miteinbezieht, lag der Anteil aller betreuten Kinder im selben Jahr sogar bei 92 Prozent.

In der Kinderbetreuung sind auch Inklusion und Integration fest verankert. So waren 2022 mehr als 37 Prozent der Betreuungseinrichtungen Kindergärten mit integrativer Betreuung. Für Kinder mit Behinderung standen 229 Einrichtungen zur Verfügung.

Bildung für jedermann

Das deutsche Schul- und Ausbildungssystem ist weltbekannt. Im Schuljahr 2020/2021 ermöglichten deutschlandweit rund 32.000 Schulen allen Kindern im schulpflichtigen Alter einen Zugang zu Bildung. Davon waren etwa die Hälfte Grundschulen (47,9 %). Für den weiteren Bildungsweg gab es zahlreiche Hauptschulen (5,6 %), Realschulen (5,5 %) und Gymnasien (9,8 %). Nach erfolgreichem Abschluss der schulischen Laufbahn besteht entweder die Möglichkeit, in eine berufliche Ausbildung einzusteigen oder an eine der bundesweit 422 Hochschulen zu wechseln. Davon waren etwa ein Viertel klassische Universitäten (25,6 %), etwa die Hälfte waren praxisnahe Fachhochschulen (49,8 %). Dabei punkten deutsche Hochschulen mit ihrer breiten Fächerauswahl. Das Angebot reicht von A wie Abenteuer- und Erlebnispädagogik bis Z wie Zahnmedizin.

Internationale Studierende zieht es in MINT-Fächer

Dass es sich in Deutschland gut und in der Regel gebührenfrei studieren und forschen lässt, hat sich weltweit herumgesprochen. Immer mehr internationale Studentinnen und Studenten kommen deshalb nach Deutschland. Im Jahr 2019 haben rund 48.578 internationale Studierende ihr Studium erfolgreich beendet. Von ihnen haben 51,8 Prozent eines der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) oder Gesundheitswissenschaften studiert. Zudem leisten internationale Hochschulabsolventinnen und -absolventen einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Deutschland, solange sie nach dem Abschluss noch eine Zeit lang im Land bleiben und arbeiten.

Auch Auszubildende aus Drittstaaten kommen nach Deutschland

Kennzeichnend für die deutsche Bildungslandschaft ist neben der Vielzahl der Hochschulen die duale Ausbildung. Im Jahr 2021 sind rund 5.345 internationale Auszubildende, die nicht aus der EU stammen, nach Deutschland eingereist, um hier eine betriebliche Aus- und Weiterbildung zu absolvieren. Rechnet man die Auszubildenden aus EU-Staaten hinzu, die aufgrund des Freizügigkeitsabkommens ohne Visum einreisen können, ist die Anzahl der internationalen Auszubildenden in Deutschland noch höher. Seit 2015 können Auszubildende aus Drittstaaten ein Visum beantragen, mit dem sie schon während des Anerkennungsverfahrens Qualifizierungen durchlaufen können, die sie auf die Ausbildung vorbereiten. Das ist eine erfreuliche Nachricht für die deutsche Wirtschaft, denn die Unternehmen stehen vor dem Problem, qualifizierte Fachkräfte sowie geeignete Bewerberinnen und Bewerber für ihre Ausbildungsplätze zu finden. Internationale Auszubildende können somit entscheidend zur Fachkräftesicherung beitragen.

Weitere Informationen im Web

  1. Kultusministerkonferenz Das Bildungswesen der Bundesrepublik Deutschland
  2. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Informationen zur Kinderbetreuung in Deutschland

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