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Arbeiten und Gehalt

Viele Arbeitnehmervorteile und überdurchschnittliche Gehälter in verschiedenen Branchen: Hier erfahren Sie, wie viel das Leben in Deutschland kostet.

Niedrige Arbeitslosenquoten in Deutschland

2021 betrug die deutsche Arbeitslosenquote 3,6 Prozent. Damit verzeichnet Deutschland eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten weltweit. Während anderswo in Europa die Jugendarbeitslosigkeit in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, hat sich in Deutschland die duale Berufsausbildung bezahlt gemacht. 2021 waren nur 7,8 Prozent der 15- bis 24-Jährigen arbeitslos gemeldet. 

Brutto ist nicht gleich netto

Wenn Sie in Deutschland einen Arbeitsvertrag abschließen und sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, wird in Ihrem Vertrag Ihr Bruttogehalt genannt. Brutto ist jedoch nicht gleich netto. Das heißt, dass Sie weniger ausgezahlt bekommen als in Ihrem Arbeitsvertrag angegeben ist.

Ein Beispiel: 2023 lag das durchschnittliche Bruttogehalt über alle Gehaltsstufen hinweg zwischen 4.866,67 Euro und 2.200 Euro pro Monat. Bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ziehen Arbeitgeber von diesem Bruttogehalt automatisch die Lohnsteuer und die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ab. Der Vorteil ist, dass Sie durch Ihre Einzahlung in die Sozialversicherung auch im Falle von Arbeitslosigkeit oder einer Erkrankung, im Pflegefall und im Alter finanziell abgesichert sind. Die Arbeitgeber übernehmen sogar einen Teil der Kosten. Je nach Einkommen, Bundesland, Steuerklasse, Krankenkasse und Familienstand können die Abzüge variieren. Der Solidaritätszuschlag wurde ab Januar 2021 für fast alle abgeschafft. 2023 erhielt eine unverheiratete Person der Steuerklasse I in den westdeutschen Bundesländern im Durchschnitt zwischen 1.584,15 bis 3.044,31 Euro netto.

Kurze Arbeitszeit, viele Urlaubs- und Feiertage

Im internationalen Vergleich der Volkswirtschaften belegt Deutschland in vielen Disziplinen vordere Plätze. Nun könnte man meinen, die Deutschen erreichten ihre Platzierungen durch ihren sprichwörtlichen Fleiß, lange Arbeitszeiten, kaum Urlaub und weniger Feiertage als andere Länder. Jedoch beweisen die Statistiken das Gegenteil. Was die Arbeitszeiten angeht, erreichte Deutschland mit 1.574 tariflich vereinbarten Stunden je Vollzeitbeschäftigtem 2020 den niedrigsten Wert in der EU-27. Auch bei den Urlaubs- und Feiertagen gibt es eine große Bandbreite innerhalb der EU: In Deutschland kamen die Beschäftigten im Jahr 2014 auf 41 Urlaubs- und Feiertage, während der Durchschnitt in der EU-28 bei 35,7 lag.

Das kostet das Leben in Deutschland

Schon Albert Einstein hat gesagt: „Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt.“ Das mag stimmen. Für alles andere haben die Deutschen im Jahr 2021 monatlich im Durchschnitt 2.623 Euro je Haushalt ausgegeben. Der größte Anteil wurde dabei für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung aufgewendet (966 Euro). Darauf folgten Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (402 Euro) und Verkehr (322 Euro). Aber auch Freizeit und Kultur kommen nicht zu kurz: Monatlich geben die Deutschen 255 Euro für Sport, Kino und Co. aus.

Weitere Informationen im Web

  1. Bundesministerium für Arbeit und Soziales Ausländerbeschäftigung in Deutschland
  2. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Broschüre Willkommen in Deutschland - Informationen für Einwanderer
  3. EU-Kommission Der offizielle Währungsrechner der EU-Kommission

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