Ausbildung im Elektro- und Metallgewerbe in Deutschland
Sie bringen technisches Verständnis und ein Interesse an innovativer Technik mit? Dann ist eine Ausbildung im Elektro- und Metallgewerbe genau das Richtige für Sie!
Eine Ausbildung im Elektro- und Metallgewerbe bietet nicht nur vielfältige und spannende Berufsbilder, sondern auch ausgezeichnete Karrierechancen in Deutschland. Ob als Elektronikerin und Elektroniker oder als Industriemechanikerin und Industriemechaniker - die Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich sind breit gefächert und stellen eine solide Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn dar.
Gut zu wissen: Das Elektro- und Metallgewerbe in Deutschland
Deutschland ist weltweit einer der größten Hersteller und Verwender von Metallerzeugnissen. Die Betriebe der deutschen Metallindustrie arbeiten mit Leichtmetallen wie Aluminium, Buntmetallen (z. B. Kupfer) sowie Edelmetalle und Seltenmetalle. In der Produktion werden u. a. Produkte zur Weiterverarbeitung wie Bleche oder Stangen und verarbeitete Produkte wie z. B. Tuben oder Dosen gefertigt. Wichtige Abnehmer der Metallbranche sind u.a. die Fahrzeugindustrie, die Elektrotechnik, die Bauwirtschaft, die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau.
Die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie in Deutschland ist ein bedeutender Industriezweig mit 873.000 Beschäftigten und einem Umsatz von fast 182 Milliarden Euro im Jahr 2020. Sie ist nach dem Maschinenbau der zweitgrößte Industriezweig nach Beschäftigten und liegt noch vor der Automobilindustrie.
3,93 Mio.
Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie im Jahr 2022.
1,365 Mrd.
Euro Umsatz.
8 Mrd. Euro
Investionen in Aus- und Weiterbildung
Gefragte Ausbildungsberufe im Elektro- und Metallgewerbe
Rund jeder achte Ausbildungsplatz bleibt unbesetzt. Daher stehen Ihre Chancen sehr gut, mit einer Ausbildung im Elektro- und Metallgewerbe in Deutschland durchzustarten (Die folgenden Links zu den einzelnen Berufen sind leider nur auf Deutsch verfügbar. Wir empfehlen Ihnen, ein Übersetzungstool zu verwenden).
Die Ausbildung in der Metall- und Elektrobranche absolvieren Sie in aller Regel im dualen System. Das heißt, neben der Arbeit im Betrieb besuchen Sie außerdem die Berufsschule, in welcher Sie das benötigte Theoriewissen für Ihren Beruf erlernen. Die Ausbildung dauert, je nach Beruf, 2 bis 4 Jahre.
Typische Arbeitsfelder in der Metall- und Elektrobranche sind folgende:
Produktionshallen
Werkstätten
Baustellen
Einsätze bei Kunden vor Ort
Wie viel verdiene ich während der Ausbildung?
In der dualen Berufsausbildung erhalten Sie während Ihrer Ausbildung bereits eine Bezahlung für Ihre Arbeit im Betrieb. Das Gehalt steigt jährlich bis zum Ende der Ausbildung. Je nach Fachrichtung fällt die Ausbildungsvergütung unterschiedlich aus. Hier sind einige Beispielgehälter im ersten Ausbildungsjahr.
Elektronik mit der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik: 700 € bis 1.300 € brutto im Monat
Anlagenmechanik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: 682 € bis 1.010 € brutto im Monat.
Mechatronik im Bereich Metall- und Elektroindustrie: 1.206 € bis 1.338 € brutto im Monat
Das sollten Sie zusätzlich wissen:
Sie müssen von der Brutto-Vergütung Sozialabgaben zahlen, z. B. für die gesetzliche Krankenversicherung, die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung. Diese Abgaben werden automatisch abgezogen, bevor das Netto-Einkommen auf das Bankkonto ausgezahlt wird.
Lohnsteuer zahlen Sie in der Ausbildung erst ab einem Einkommen von mehr als 1.385 Euro brutto pro Monat (in Steuerklasse I; Stand 2025)
Wovon hängt die Ausbildungsvergütung ab?
Sie hängt zum Beispiel davon ab,
…in welcher Region in Deutschland und
…in welchem Betrieb Sie die Ausbildung absolvieren.
…im wievielten Jahr der Ausbildung Sie sich befinden. Mit jedem Lehrjahr steigt die Vergütung.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Um eine Ausbildung zu absolvieren, benötigen Sie in der Regel einen Schulabschluss. Bei einer Ausbildung im dualen System müssen Sie diesen für das Visum nicht anerkennen lassen. Bei einer schulischen Ausbildung kann eine Anerkennung des ausländischen Schulabschlusses notwendig sein. Für eine Ausbildung sind gute Deutschkenntnisse sehr wichtig, zum Beispiel für die Berufsschule. Es gibt auch die Möglichkeit, einen Sprachkurs in Deutschland als Vorbereitung auf die Ausbildung zu absolvieren. Mehr Details über die allgemeinen Voraussetzungen für eine Ausbildung erfahren Sie hier.
Zusätzlich zu den allgemeinen Voraussetzungen sind für eine Ausbildung im Metall- und Elektrogewerbe folgende Eigenschaften hilfreich:
Analytisches Denken
Interesse für technische Zusammenhänge
Handwerkliches Geschick
Lust auf praktische Arbeiten
Präzise und sorgfältige Arbeitsweise
IT-Kenntnisse
Sie haben bereits einen anderen Beruf gelernt, gearbeitet oder studiert? Kein Problem!Eine Ausbildung können Sie auch zusätzlich absolvieren. Wenn Ihre vorherigen Erfahrungen etwas mit der Ausbildung im Elektro- oder Metallgewerbe zu tun haben, kann das sogar von Vorteil sein. Eine Anerkennung der vorherigen Qualifikation ist nicht erforderlich.
Im Bereich „Visum“ erfahren Sie, wer ein Visum benötigt und was Sie für das Visum zum Absolvieren einer Berufsausbildung und zur Ausbildungsplatzsuche benötigen.
Nachdem Sie Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, bieten sich Ihnen sehr gute Karriereperspektiven. Die Metall- und Elektroindustrie ist Innovationstreiber und entscheidend für den Industriestandort Deutschland. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung haben Sie gute Chancen, einen Arbeitsvertrag mit Ihrem Ausbildungsbetrieb zu schließen. Denn gerade beruflich qualifizierte Fachkräfte werden besonders oft von Unternehmen in Deutschland gesucht. Sie können sich im Laufe Ihrer Karriere als Spezialist, Techniker oder Meister weiterqualifizieren, zum Beispiel zur/zum Spezialistin/Spezialist - Industrie 4.0 oder als Meisterin/Meister im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk oder Metallbau. Auch ein Studium im Anschluss an die Ausbildung ist möglich!
Mehr zu den grundsätzlichen Möglichkeiten nach einer Ausbildung erfahren Sie unter „Perspektiven nach der Ausbildung“. Zu den spezifischen Möglichkeiten je Ausbildungsberuf können Sie sich auf BERUFENET informieren.
Gehalt nach der Ausbildung
Wie bei der Ausbildungsvergütung hängt das Gehalt als Fachkraft in der Elektro- und Metallbranche von der Betriebsgröße oder dem Bundesland ab. Die durchschnittliche Lohnspanne in der Metall-Elektroindustrie liegt zwischen 2.821 bis 3.592 Euro brutto im Monat.
Brutto oder Netto? Das sollten Sie wissen
Die Gehälter sind als Brutto-Gehälter angegeben. Das bedeutet: es müssen noch Steuern und Sozialversicherungsabgaben abgezogen werden, bevor Sie Ihr Netto-Gehalt haben. Mehr dazu finden Sie unter "Gehalt, Steuern und Sozialversicherung".
Das Handwerk in Deutschland
Diese PDF bietet einen umfassenden Überblick über das deutsche Handwerk. Sie informiert über Fakten der Branche, stellt vielfältige Berufe vor und erläutert die Handwerksordnung sowie die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie erklärt die Organisationsstruktur des Handwerks und seine wirtschaftliche Bedeutung in Deutschland. Die Inhalte sind auf Deutsch, Englisch und Französisch.
Lassen Sie sich zu Ihren Möglichkeiten, in Deutschland zu arbeiten und zu leben, beraten. Unsere Fachleute unterstützen Sie bei Fragen zu Jobsuche, Visum, Anerkennung und Deutsch lernen.
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Nächstes Webinar: Berufskraftfahrer aus dem Ausland erfolgreich einstellen
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Die Berufsschule ist eine Schule, an der Auszubildende den theoretischen Teil der dualen Berufsausbildung absolvieren. Sie lernen dort berufsbezogene und berufsübergreifende Inhalte der Ausbildung. Der Besuch der Berufsschule ist Pflicht für alle, die eine duale Ausbildung in Deutschland machen. Auszubildende besuchen die Schule entweder an festen Wochentagen oder in einem "Block", also über mehrere Wochen oder Monate durchgehend. Den Rest der Zeit lernen sie im Betrieb.
Ein Visum berechtigt den Inhaber, in ein anderes Land einzureisen oder durch ein anderes Land zu reisen. In Deutschland benötigen Drittstaatsangehörige eine solche Aufenthaltsgenehmigung; für EU-Länder und einige andere Länder gelten Ausnahmen. Je nach Aufenthaltszweck und -dauer gibt es verschiedene Arten von Visa. Verantwortlich für die Erteilung sind die deutschen Auslandsvertretungen.
Bundesland
Ein Bundesland (oft auch nur „Land“) ist ein Gliedstaat mit eigenem Parlament (Landtag), eigener Verfassung und Regierung sowie teilweise eigenen Gesetzen. Die Ausübung der gesamten Staatsgewalt teilt sich im Sinne des Föderalismus auf den Bund und die Bundesländer auf. Die Bundesrepublik Deutschland besteht aus 16 Bundesländern.
Fachkraft
Gemäß § 18 Abs. 3 AufenthG ist eine Fachkraft eine Person mit der Staatsangehörigkeit eines Drittstaates, die eine der folgenden Bedingungen erfüllt:
Abschluss einer qualifizierten Berufsausbildung bzw. eines Hochschulstudiums in Deutschland; oder
Abschluss einer qualifizierten Berufsausbildung bzw. eines Hochschulstudiums im Ausland, die gleichwertig/vergleichbar mit einer deutschen Berufsausbildung bzw. einem deutschen Hochschulstudium sind.
Beachten Sie: Der Begriff „Fachkraft“ bzw. „Fachkräfte“ auf „Make it in Germany“ ist nicht systematisch mit der gesetzlichen Definition nach § 18 AufenthG gleichzusetzen.